Teambuilding ist Führungsaufgabe: Wie Du dein Team richtig führst

Never change a winning team

Diesen Spruch kennen Sie bestimmt. Aus dem Sport zum Beispiel. Aber haben Sie sich schon einmal überlegt, wie man überhaupt zu dem Winning Team kommt? Wir können davon ausgehen, dass es harte Arbeit ist. Nicht nur für das Team selbst, sondern auch für den Trainer oder die Trainerin. Und für Sie als Führungskraft, wenn Sie mit einem Winning Team arbeiten möchten. Und wer möchte das nicht? Eine Sache ist Fakt! Teambuilding ist Führungsaufgabe.

Sich blind verstehen – oder eben stumm

Schon die deutsche Torhüterlegende Sepp Maier sagte: „Torwart und Abwehr müssen sich blind verstehen.“ Nicht nur Torwart und Abwehr müssen in einem Fußballspiel eingespielt sein. Das ganze Team muss sich blind – oder besser gesagt stumm – verstehen. Natürlich gibt es Trainings, Standardsituationen, Laufrouten und dergleichen. Dennoch gibt es Situationen, in denen das Trainierte nicht mehr reicht – spätestens dann, wenn eben ein Gegenspieler auf das eigene Tor zuläuft.

Die Spieler müssen einander verstehen, durchaus auch ohne verbale Kommunikation. Dazu gilt es, die Mitspieler gut zu kennen und ihre Körpersprache deuten zu können. Und noch mehr: Es gilt auch, antizipieren zu können, was die Mitspieler demnächst tun werden. Was die Situation bei einem Fußballspiel noch schwieriger macht als beim Bau des Fröbelturms ist, dass es auch ein gegnerisches Team gibt. Das heißt, man muss auch die Gegner gut studiert haben und ihre Körpersprache deuten können.

Ähnlich ist es beim American Football: Hier gibt es zwar ein Playbook, in dem alle grundsätzlich möglichen und einstudierten Spielzüge erfasst sind. Das muss auch jeder Spieler im Kopf haben. Dabei muss er allerdings nicht nur wissen, was er zu tun hat, sondern auch, was alle anderen Spieler zu tun haben. Und das kann ganz schön kompliziert werden. Zumal der Quarterback erst entscheiden kann, wohin er den Football wirklich wirft, wenn der Spielzug bereits gestartet ist. Denn erst dann sieht er, welcher Spieler frei ist. Auch hier ist es also wichtig, gut eingespielt zu sein.

Der „Fröbelturm“ und andere Teamspiele

Sie kennen sicher zahlreiche Teambuilding-Spiele. Je nachdem, in welcher Phase sich Ihr Team gerade befindet, gibt es viele Möglichkeiten, solche Spiele gezielt und sinnvoll einzusetzen.
Eines dieser Spiele ist der Bau eines Turms mit Holzklötzen, der sogenannte „Fröbelturm“. Das klingt recht einfach, ist es aber nicht, denn die Holzklötze dürfen nur mittels eines Metallhakens transportiert werden. Dieser Haken hängt wiederum an einer Ansammlung von Seilen, von denen jedes Teammitglied mindestens ein Ende in der Hand hält. Nun muss das Team die Klötze einzeln von der einen Ecke in die andere Ecke befördern und dort zu einem Turm aufzustapeln. Aber damit nicht genug: Die Teammitglieder dürfen dabei kein Wort miteinander sprechen. Ihre Abstimmung erfolgt also rein körpersprachlich, vor allem durch Mimik, da sie ihre Hände ja an den Seilen haben. Und natürlich auch auf einer Gefühlsebene, auf der sie sich eben nicht blind, aber dafür stumm verstehen sollten.

Ob das gelingt, hängt von der Kommunikationsfähigkeit des Teams ab. Und auch davon, wie eingespielt die Teammitglieder sind.

Know the Playbook – Play by the rules

Was heißt das „eingespielt sein“ nun für Ihr Team? Zunächst ist es wichtig, auch in der Teamarbeit ein Playbook zu haben – also Spielregeln, wie das Team miteinander umgeht, wie die Kommunikation ablaufen soll und wie nicht, welche Kommunikationswege wann eingehalten werden müssen, etc.
Jedes Teammitglied muss in jeder Situation wissen, wie es reagieren soll. Ein Playbook ist also auch hier wichtig, um immer, auch und gerade in schwierigen Situationen eine Strategie parat zu haben. Jeder Teamspieler muss seinen Platz, seine Aufgabe und auch die Kompetenzen der anderen kennen.

Doch manchmal ist es auch nicht zu vermeiden, dass Sie als Führungskraft „out of the box“ denken, um einer Aufgabe gerecht zu werden. Immerhin gehört Teambuilding zu Ihre Führungsaufgabe. Vielleicht kommen Sie in eine komplett neue Situation mit völlig anderen Parametern, oder ein paar Ihrer Teamspieler müssen wegen Krankheit auf der Bank bleiben. In einem solchen Fall ist es ausschlaggebend, dass Ihr Team flexibel genug ist, sich neu zu formieren, neue Mitglieder zu integrieren und neue Aufgaben zu übernehmen. Wenn Sie das geschafft haben, dann stehen Ihre Chancen auf ein Winning Team gut! Lesen Sie auch hierzu: Warum altgediente Mitarbeiter von Vorteil sind

Wenn Sie Fragen, Kommentare oder Anmerkungen zum Artikel Teambuilding ist Führungsaufgabe haben, freue ich mich darauf von Ihnen zu lesen!

Ihr Andreas Klement

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