Mitarbeiterführung: 10 Erfolgsfaktoren für bessere FührungWenn ich als Kommentator für Sportdeutschland.TV moderiere und ein packendes Handballspiel begleite, bin ich jedes Mal fasziniert davon, wie sehr Erfolg von guter Führung abhängt. Ein Team kann individuell noch so stark sein – ohne klare Strategie, ohne Motivation, ohne Kommunikation, ohne Entscheidungsstärke und ohne Führungsinstrumente wird daraus kein Sieg.
Und genau das bringt mich zu einem Mann, dessen Führungsstil mich seit Jahren fasziniert: Sir Alex Ferguson.
Ich habe viele Jahre als Führungskräfte-Coach gearbeitet, begleite heute angehende Vorstände und bin als Kommentator tief im Sport verwurzelt. Der Blick über den Spielfeldrand hinaus zeigt: Führung ist universell. Und Sir Alex Ferguson, der legendäre Trainer von Manchester United, ist ein Paradebeispiel für strategische, operative und emotionale Führungskunst.
Die „Class of ’92“ – Vision, Vertrauen und Verantwortung
Die „Class of ’92“ ist der Inbegriff langfristiger Talentförderung. Spieler wie David Beckham, Ryan Giggs, Paul Scholes, Gary und Phil Neville sowie Nicky Butt wurden unter Ferguson zu Weltstars – nicht weil sie sofort Weltklasse waren, sondern weil er sie konsequent entwickelte.
Statt Millionen für Stars auszugeben, setzte Ferguson auf strategische Personalentwicklung. Er hatte eine Vision – und den Mut, dieser treu zu bleiben. Genau das fehlt in vielen Unternehmen: Geduld, Perspektive und eine Kultur des Förderns statt Forderns.
Strategische Führung im Unternehmen – Warum Visionen mehr sind als Poster an der Wand
Fergusons Führungsstil war strategisch klar und emotional verankert. Er lebte seine Vision und kommunizierte sie so, dass sie jeder im Club mittrug – vom Platzwart bis zum Starspieler.
In vielen Unternehmen hingegen verschwinden Visionen in PowerPoint-Präsentationen. Dabei ist die Leitbildentwicklung ein zentrales Führungsinstrument. Eine glaubhafte Vision gibt Orientierung, Energie und Sinn.
„Only true leaders make you believe that you can be more than you ever thought you could be.“
Eine Vision ist kein Poster – sie ist ein Kompass.
Operative Führung: Spielregeln schaffen, Rollen klären, Vertrauen leben
Ferguson war bekannt für seine klare Linie: Disziplin ja, Mikromanagement nein. Er setzte auf klare Regeln, gleichzeitig delegierte er Aufgaben an seine Co-Trainer – Menschen wie Carlos Queiroz, die in ihrem Bereich glänzen durften.
In der Unternehmensführung nennen wir das: Rollenklärung und Delegation. Jeder im Team muss wissen:
- Was wird von mir erwartet?
- Wo darf ich selbst entscheiden?
- Wo sind die Grenzen?
Nur so entstehen Hochleistungsteams – ob auf dem Rasen oder in der Firma.
Motivation im Alltag: Warum Anerkennung das neue Adrenalin ist
„Hairdryer Treatment“ nannte man Fergusons berüchtigte Kabinenansprachen, in denen er Spielern mit seiner Stimme beinahe die Frisur föhnte – aber seine wahre Stärke lag im emotional intelligenten Führen. Er kannte seine Spieler, wusste, wann sie ein Lob, eine Pause oder einen Tritt in den Hintern brauchten.
In Unternehmen zählt das gleiche Prinzip:
- Feedback geben, ehrlich und zeitnah
- Leistung anerkennen, nicht nur Ergebnisse
- Individuelle Motivation verstehen und nutzen
Motivation ist kein Zufallsprodukt. Sie ist ein Ergebnis gelebter Beziehung.
Entscheidungskompetenz: Was Führungskräfte von Teamchefs lernen können
Ferguson zögerte nie, Entscheidungen zu treffen – auch wenn sie unpopulär waren. Beckham? Ging. Keane? Ging. Für das Team.
In Unternehmen gilt: Wer führt, muss entscheiden. Dazu helfen:
- 5-Why-Methode (Ursachenanalyse)
- SWOT-Analyse (Stärken/Schwächen erkennen)
- Szenariotechnik (Zukunftsstrategien entwickeln)
Diese Instrumente helfen, Komplexität zu entwirren. Und: Entscheidungen sind nicht immer nett – aber notwendig.
Personalentwicklung: Talente erkennen, Potenziale aktivieren
Als Coach sehe ich oft: Potenzial ist reichlich vorhanden – aber oft wird es nicht erkannt. Ferguson erkannte im jungen Cristiano Ronaldo nicht nur einen schnellen Flügelspieler, sondern einen künftigen Weltfußballer.
Er formte ihn – mit Geduld, Forderung und Vertrauen. Genau so funktioniert moderne Führung:
- Coaching statt Kontrolle
- Mentoring statt Mikromanagement
- Lernräume schaffen statt Fehler vermeiden
Führung heißt nicht: Besser wissen. Sondern: Besser entwickeln.
Aus der Kommentatorenkabine: Was Handball mit Führung zu tun hat
Als TV-Kommentator bei Sportdeutschland.TV sehe ich Woche für Woche, was gute Führung im Handball bewirkt:
- Klare Ansagen von außen
- Selbstverantwortung auf dem Feld
- Reaktion auf Drucksituationen
Ein gutes Timeout ist wie ein gutes Mitarbeitergespräch: zur richtigen Zeit, mit dem richtigen Ton, für den nächsten Schritt.
Ob in der Bundesliga oder im Mittelstand – Führung bleibt Führung. Es geht um Klarheit, Haltung und den Willen, gemeinsam zu wachsen.
Fazit: Führung ist ein Handwerk. Und Ferguson war ein Meister.
Sir Alex Ferguson war kein Magier. Er war ein handwerklich brillanter Leader. Seine Führungsinstrumente:
- Vision & Strategie
- Kommunikation & Motivation
- Struktur & Konsequenz
- Coaching & Entwicklung
Wenn wir diese Werkzeuge nutzen, werden auch aus Unternehmen echte Mannschaften. Und genau das braucht es – heute mehr denn je.
Herzliche Grüße
Andreas Klement
Coach. Kommentator. Führungsenthusiast.
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Ich bringe Sport, Struktur und Strategie zusammen. Immer auf Augenhöhe. Immer mit Leidenschaft.
Häufig gestellte Fragen zur Führung & Ferguson
1. Wer ist Sir Alex Ferguson?
Sir Alex Ferguson ist eine Trainerlegende des internationalen Fußballs. Er prägte Manchester United von 1986 bis 2013 und formte das Team zu einem der erfolgreichsten Vereine der Welt. Seine Führung zeichnete sich durch klare Visionen, konsequente Entscheidungen und ein feines Gespür für Talente aus – Eigenschaften, die auch in der Unternehmensführung Vorbildcharakter haben.
2. Wer ist Andreas Klement?
Andreas Klement ist Führungskräfte-Coach, Referent für Topmanagement-Seminare und TV-Kommentator für Handball bei Sportdeutschland.TV. Mit seiner Erfahrung aus dem Spitzensport und der Wirtschaft verbindet er emotionale Führungsmomente mit fundierten Managementmethoden – und zeigt, wie man Teams sowohl im Sport als auch im Unternehmen erfolgreich führt.
3. Was sind Führungsinstrumente im Unternehmen?
Führungsinstrumente sind Methoden und Werkzeuge, die Führungskräfte gezielt einsetzen, um Teams zu leiten, zu motivieren und Ziele zu erreichen. Dazu gehören unter anderem strategische Planung, operative Steuerung, Feedbacksysteme, Motivationstechniken, Entscheidungsfindungstools und Personalentwicklungsmaßnahmen. Der richtige Einsatz entscheidet maßgeblich über den Erfolg einer Organisation.
4. Was können Unternehmen von Sir Alex Ferguson lernen?
Unternehmen können von Ferguson lernen, wie wichtig es ist, eine klare Vision zu haben, konsequent Entscheidungen zu treffen und Talente systematisch zu fördern. Seine Fähigkeit, Teams emotional zu führen und langfristig zu entwickeln, ist ein Paradebeispiel für moderne, wirksame Führung – unabhängig davon, ob man ein Fußballteam oder ein Unternehmen leitet.
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